Bei den regelmäßigen Windows Updates treten öfter Fehler auf – und die sind besonders nervig. Wenn Das Update nicht funktioniert ist dein PC oft über längere Zeit durch einen Ladebalken blockiert. Hier findest du einige Tipps und Tricks, wie du das automatische Update reparieren oder umgehen kannst.

Normalerweise installiert Windows seine Updates automatisch und du musst dich um nichts kümmern – außer zu warten. Jeder hatte mindestens einmal die Situation: du hast den Computer angemacht und wolltest nur kurz etwas nachsehen. Stattdessen wirst du von einem Update-Bildschirm empfangen. Windows möchte erstmal die letzten Updates verarbeiten.

Es wird dann nur noch ärgerlicher, wenn das Windows Update nicht funktioniert, ständig fehlschlägt oder Windows den Vorgang kontinuierlich wiederholt. Oft genug bleibt die Prozentzahl einfach stehen.

Manche Probleme lassen sich leicht beheben, in anderen Fällen brauchst du spezielles Werkzeug. Ein erster Lösungsansatz ist zum Beispiel, das automatische Update zu umgehen, indem du die letzten Aktualisierungen selbst installierst. Wenn das nicht hilft, zeigen wir dir hier wie du Schritt für Schritt Fehler ausschließen und beheben kannst.

Erste Schritte um das Windows Update zu reparieren

Zuerst solltest du sicherstellen, dass einige grundlegende Funktionen richtig eingestellt sind, damit das nächste Windows Update richtig geladen werden kann. Ein Fehler kann ganz einfach ausgeschlossen werden: Es muss immer genügend Speicherplatz auf der Festplatte vorhanden sein. Wenn der verfügbare Speicherplatz unter 6GB sinkt, können Updates oft nicht mehr installiert werden. Windows meldet dir in einem solchen Fall den Fehlercode 0x8024a203 oder eine hilfreiche Meldung über zu wenig Platz.

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Wie viel Speicherplatz auf der Hauptfestplatte – dem Laufwerk C – vorhanden ist, kannst du leicht nachsehen. Bei Windows 10 reicht es schon, das Fenster „Dieser PC“ im Explorer aufzurufen. Ist zu wenig Platz vorhanden, kannst du entweder große Dateien auf andere Festplatten verschieben oder löschen.

Alternativ kannst du freien Platz schaffen, indem du die Datenträgerbereinigung aufrufst. Das geht unter allen Windows Versionen mit der Tastenkombination Windows+R und dem Befehl cleanmgr.exe.

Dieses Programm löscht zum Beispiel nicht mehr benötigte, temporäre Dateien. Außerdem kannst du hier Downloads alter, nicht mehr benötigter Windows Updates löschen. Vorsicht! Anschließend kannst du nicht mehr alte Updates deinstallieren oder zu einer früheren Windows-Version zurückkehren! 

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Anti-Viren Software kann das Windows Update behindern

Manche Anti-Virenprogramme können das Windows Update behindern. Auch wenn sie im Update keine Schadsoftware erkennen, kann es passieren, dass sie mit ihrer Suche den Download so verzögern, dass das Update fehlschlägt. In diesem Fall kannst du versuchen, zuerst nur die Echtzeitprüfung des Programms zu deaktivieren oder das Programm vor dem Update zu deinstallieren.

Wenn du Windows 8 oder Windows 10 benutzt, kannst du dich beruhigt auf das Windows eigne Anti-Virus Programm Windows Defender verlassen. Dieses verursacht bei Updates keine Probleme und Tests haben ergeben, dass er genauso gut arbeitet wie ein externes Programm.

Weitere Fehlerquellen beim Windows Update

Drei kleine Fehler mit großen Auswirkungen können USB-Geräte, Treiber und die Windows Uhr sein. Externe Festplatten oder andere Geräte, die per USB an deinen Computer angeschlossen sind, solltest du vor dem Update von deinem Computer trennen. Auch veraltete Treiber oder Firmwares des PCs oder einzelner Komponenten können eine Ursache sein.

Das Windows Update funktioniert ebenfalls nicht richtig, wenn ein falsches Datum oder eine falsche Zeitzone eingestellt sind.

Windows Updates selber installieren

Wenn dich diese Schritte nicht zum Ziel führen, bietet dir Windows nur wenig Hilfe bei der Suche nach der Ursache des Problems. In den Einstellungen unter Updates und Sicherheit im Reiter Windows Update, kannst du zwar einen Fehlercode finden, aber keine ausführlichen Hinweise.

Microsoft bietet eine Liste mit den Fehlercodes an. Leider ist diese nicht vollständig, aber du kannst in der Regel die ungefähre Ursache herausfinden. Die ersten viel Zeichen des Codes sind meistens 0x8024, wenn hierauf etwa eine 4 folgt, handelt es sich um einen Netzwerkfehler, eine 6 zeigt dir einen Fehler mit dem Download-Manager an.

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Glücklicherweise kannst du die meisten Update Fehler mit einer manuellen Aktualisierung beheben. Bei Windows 10 siehst du unter „Update und Sicherheit“ und „Windows Update“ (bei Windows 7 oder Windows 8 unter „Systemsteuerung“ und „Windows Update“), welches Update sich nicht installieren lässt. Du kannst dir die Datei auch selbst herunterladen und mit einem Doppelklick installieren.

Mehrere Windows Updates gleichzeitig herunterladen

Du kannst auch mehrere fehlgeschlagene Updates gleichzeitig herunterladen. Das macht zum Beispiel Sinn, wenn du eine Zeit lang die Updates deaktiviert hast oder deinen Computer neu aufsetzt.

Seit Oktober 2019 bietet Windows kumulative Update Dateien an, die jeweils alle bisher erschienen Updates enthalten. Für Windows 7 gibt es zum Beispiel das „Convenience rollup update“.

Bei Windows 10 erscheint alle sechs Monate eine neue Version, sodass die notwenigen Updates nur aus dem letzten halben Jahr sein können.

Die Updates für das Betriebssystem sind leider nicht alle, die du für dein Windows System brauchst. Hinzu kommen die Updates für weitere Windows Programme wie den Internet Explorer und die .Net- und C++ Leufzeitumgebung. Alle notwendigen Updates einzeln herunterzuladen, kostet ebenfalls viel Zeit und Anstrengung. Aber zum Glück gibt es einige Tools, die dir die Arbeit erleichtern!

·         Wsus Offline Update lädt die sicherheitsrelevanten Updates für Windows 7, 8 und 10 herunter.

·         Whdownload ist ein Programm, dass fast alle Updates herunterlädt – und nicht nur die sicherheitsrelevaten.

·         Portable Update lädt tatsächlich alle verfügbaren Dateien herunter, aber im Gegensatz zu den anderen beiden, bei denen du das Betriebssystem auswählen kannst, nur für das System, das du grade benutzt.

Was tun, wenn eine manuelle Updateinstallation nicht funktioniert?

Wenn auch diese Wege dich nicht zum Ziel führen, kannst du das Windows Tool zur Update-Problembehandlung nutzen. Microsoft bietet für jedes Betriebssystem jeweils ein eigenes Tool auf der Supportseite an. Das Tool prüft die Installation der Updatekomponenten, der Updatedienste und die Netzwerkverbindung. Anschließend solltest du den Computer neu starten und so überprüfen, ob das Update jetzt endlich funktioniert.

Wenn dies auch nicht hilft, dann kannst du die Fehlerbehebung des Betriebssystems selbst nutzen. Unter Windows 7 und 8 findest du dies unter „Probleme erkennen und beheben“ in der Problembehandlung in der Systemsteuerung. Bei Windows 10 suchst du in den Einstellungen (Tastenkombination Windows+I) nach „Problembehandlung“ und klickst auf „Problembehandlung ausführen“. Danach startest du den PC neu und prüfst ob das Update jetzt funktioniert.

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Bevor du ein System-Reset durchführst, gibt es noch einen Schritt. Mit dem Tool Reset Windows Update Agent kannst du alle Update-Komponenten zurücksetzen. Außerdem kannst du die Systemdateien überprüfen und fehlerhafte Dateien suchen. Falls das Tool Fehler findet, kannst du mit diesem Tool auch Reparaturen ausführen.

Wenn auch das nicht funktioniert, musst du versuchen, die Windows-Originaldateien wiederherzustellen.


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