Wie richtest du ein Heimnetzwerk in Windows 10 ein?
Die Einrichtung eines Heimnetzwerks ist nicht schwer, aber viele schrecken davor zurück. Dabei erleichtert ein Heimnetzwerk den Austausch von Musik, Bildern und allen anderen Daten unter den Endgeräten zuhause.
Fast alle Haushalte haben mehr als einen Computer, Lapotop oder ein anderes Endgerät. Damit du als Nutzer die Dateien auf den unterschiedlichen Geräten leicht austauschen kannst, lohnt sich die Einrichtung eines Heimnetzwerks.
Warum lohnt sich ein Heimnetzwerk?
Wenn die unterschiedlichen Geräte alle in einem Netzwerk zusammengeschlossen sind, können alle Nutzer an den Geräten direkt auf freigegebene Dateien zugreifen, abspielen oder ansehen, an diesen arbeiten und sie speichern. Auch auf angeschlossene Geräte wie Drucker oder Scanner können die Nutzer zugreifen. Ein Heimnetzwerk ist also nicht nur eine große Erleichterung bei der Büroarbeit, sondern erlaubt auch den jeweiligen Zugriff auf Urlaubsfotos oder Musik- und Filmbibliotheken.
Seit Windows 10 gibt es leider nicht mehr die Funktion „Heimnetzgruppe“. Aber auch ohne diesen Helfer ist kannst du auch ohne weitere PC-Kenntnisse unkompliziert ein Heimnetzwerk einrichten.
Was für ein Netzwerk brauchst du?
Es gibt im Wesentlichen zwei unterschiedliche Arten von Netzwerken in der Computerwelt. Das eine heißt „Client-Server-Netzwerk“. In einem solchen kommunizieren die einzelnen Endgeräte (Clients) mit einem zentralen Server. Stark vereinfacht ist dies die Funktionsweise des Internets: Viele Endgeräte verbinden sich mit einem Server, auf dem eine Webseite abgespeichert ist.
Schema von einem Client-Server-Netzwerk.
Schema von einem Peer-to-Peer Netzwerks.
Das andere, für dein Heimnetzwerk wichtige, ist das sogenannte „Peer-to-peer“ (P2P) Netzwerk. In einem solchen P2P-Network ist jeder angeschlossene Computer gewissermaßen ein gleichberechtigter Partner im Netzwerk. Anders als bei einem Server gibt es keinen zentralen Speicherplatz für Daten – stattdessen können die einzelnen Computer (wenn die entsprechende Daten-Freigabe vorliegt) auf die Dateien auf einem anderen angeschlossenen Computer zugreifen. In einem so dezentral organisierten Netzwerk übernimmt jeder Rechner Serverfunktionen und kann gleichzeitig alle Ressourcen des Netzwerks nutzen, die die anderem Computer ihm zur Verfügung stellen.
Was brauchst du für ein Heimnetzwerk?
Mehr als einen Computer (oder WLAN-fähiges Endgerät)
Einen Router mit Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) Funktion
2 Netzkabel
Ein paar Grundkenntnisse mit Computern
Benutzerkonto als Sicherheitsmaßnahme
Für alle Zugriffe auf das Heimnetzwerk ist die Anmeldung am jeweiligen Endgerät mit einem Nutzernahmen und Passwort nötig. Jetzt bleiben dir zwei Möglichkeiten – entweder richtest du auf den Konter der Endgeräte die Zugriffsrechte ein, oder du richtest ein extra Konto auf jedem Endgerät ein, das die Nutzer gleichermaßen nutzen können.
Wenn du für dein Heimnetzwerk einen modernen Router benutzt, musst du dir keinen Kopf über die IP-Adressen der Geräte machen. Jedes Gerät im Netzwerk braucht eine individuelle Internet Protokoll Adresse, der sozusagen der Name des Geräts ist. Diese Adressen erkennst du daran, dass sie mit „192.168“ anfangen.
PC-Name, Arbeitsgruppe und Domain
Zusätzlich zu der IP-Adresse des Computers kannst du den einzelnen Geräten noch einen Namen geben, den du dir auch merken kannst. „Karls Büro Computer“ ist eben verständlicher als „192.168.871.0“. Du musst nur darauf achten, dass jeder Name auch nur einmal vergeben wird.
Wie kannst du den Netzwerknamen von deinem Computer unter Windows 10 einstellen?
Ganz einfach!
Öffne das Explorerfenster und such am linken Rand des Fensters den Punkt „Dieser PC“ und mach einen Rechtsklick. Mit einem Linksklick kannst du im Drop-Down-Menü den Punkt Eigenschaften auswählen.
Es öffnet sich ein neues Fenster und rechts findest du an vierter Stelle den Unterpunkt „Erweiterte Systemeinstellungen“.
Jetzt kannst du im neuen Fenster oben den Reiter „Computernamen“ auswählen und einen beliebigen Namen im Textfeld eingeben – zum Beispiel „Karls Büro Computer“
Freigaben erstellen
Der große Nutzen eines Heimnetzwerks ist der schnelle und unkomplizierte Zugriff auf Dateien auf verschiedenen Endgeräten. So musst du keine Dokumente mehr als Anhang in Emails verschicken oder Dateien mit einem USB-Stick von einem PC auf den anderen übertragen. Stattdessen kannst du einfach auf alle Dateien zugreifen, die auf einem freigegebenen Laufwerk abgespeichert sind.
Nach einer Freigabe des Laufwerks, des Ordners oder der Datei können alle Nutzer des Netzwerks auf die dort abgespeicherten Daten zugreifen, sich ansehen, abspielen oder ändern. Bei Laufwerken und Ordnern können außerdem alle Nutzer weitere Dateien dort erstellen, speichern oder löschen.
Du möchtest sicherlich nicht alle Daten auf deinem PC für alle Nutzer des Netzwerks freigeben. Damit du entscheiden kannst, welche Dateien du freigeben möchtest, bietet es sich an einen Ordner für freigegebene Dateien anzulegen.
Erstelle einen ganz normalen Ordner entweder mit einem Rechtsklick auf ein leeres Feld im Explorer oder mit der Tastenkombination „Shift+Strg+N“
Klicke diesen Ordner mit der rechten Maustaste an.
Im Kontextmenü wählst du den Unterpunkt „Zugriff gewähren auf“ und „bestimmte Personen“ aus.
Du kannst jetzt in einem Drop-Down-Menü entweder einzelne Nutzer auswählen oder „Jeder“ – die Auswahl schließt du mit „Hinzufügen“ ab.
Rechte vergeben
Wenn du den verschiedenen Nutzern Rechte in dem Ordner einräumen möchtest, dann kannst du ihre Einträge markieren und ihnen erlauben Dateien zu lesen und zu verändern indem du „Lesen/Schreiben“ auswählst.
Jetzt erscheint im Windows Explorer auch der Unterpunkt „Freigeben“, wo du mit dem Tool „Erweiterte Sicherheit“ und „Bearbeiten“ die Rechte der einzelnen Nutzer individuell einstellen kannst.
Wie kannst du jetzt auf freigegebene Dateien zugreifen?
Auf der linken Seite deines Explorerfensters findet du den Eintrag „Netzwerk“ – unter diesem erscheinen jetzt die unterschiedlichen Geräte, die gerade im Heimnetzwerk aktiv sind. Mit einem Doppelklick kannst du auf diese zugreifen, wie bei jedem anderen Ordner auch.
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